34,95 €
Dieser aufgezeichnete Talk mit Prof. Dr. Luise Reddemann und Prof. Dr. Julia Zwank dreht sich um die Frage, wie unsere eigene Kindheit unsere Elternschaft prägt; ob und wie wir gute Eltern sein können, wenn wir es selbst als Kinder nicht erleben durften; welche Folgen und Folgeerkrankungen Traumata haben und was sie im Körper bewirken; - und was Eltern tun können, um ihre eigene Prägung besser zu verstehen, konkret damit umzugehen und innere Stabilität wiederzuerlangen.
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Aufzeichnung vom Online-Kurs mit Prof. Dr. Luise Reddemann und Prof. Dr. Julia Zwank
Das „innere Kind“ steht für die Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen aus der Kindheit und deren Einfluss auf unser heutiges Verhalten, Erleben, Denken und Fühlen. Und in der Tat haben die Erfahrungen aus unseren ersten Lebensjahren einen so tiefgreifenden Einfluss auf unsere eigene Elternschaft und die Entwicklung unserer eigenen Kinder - ganz gleich, ob wir „glücklich“ oder „schwierig“ aufgewachsen sind. Das, was wir als Eltern tun und für normal ansehen, haben wir in unseren eigenen ersten Lebensjahren gelernt. „Gute“ Elternschaft ist nichts, was wir unbedingt automatisch können. Was automatisch ist, ist die Elternschaft, die wir selbst erlebt haben.
Studien zeigen, dass es nicht zwingend einen angeborenen „Muttertrieb“ gibt. Die Intuition der Mutter bzw. der Eltern stammt aus Gedächtnisspuren, abgespeichert in Nervenzell-Netzwerken, die bei den Eltern in ihrer eigenen Säuglingszeit angelegt wurden. Studien zeigen, dass Mütter, denen ihrerseits als Säuglinge mütterliche Zuwendung fehlte, später als Mütter weniger intuitiv um die Pflege ihres Nachwuchses zu kümmern vermochten. Und das sind keine schlechten Eltern, weil sie nicht in der Lage sind, die körperlichen und seelischen Grundbedürfnisse ihrer Kinder zu stillen. Ihr Herz schlägt für ihre Kinder. Aber sie können ihnen ja nicht etwas geben, was sie selbst nicht haben oder selbst nie erfahren haben. Ist das alles verloren, wenn wir es selbst als Kinder nicht erleben durften?
Dieser Kurs ist mit Prof. Dr. Luise Reddemann. Sie ist eine renommierte deutsche Psychiaterin, Psychoanalytikerin und Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin und Honorarprofessorin für Psychotraumatologie und psychologische Medizin an der Universität Klagenfurt. Sie beschäftigt sich seit über 50 Jahren intensiv mit der Behandlung von Trauma und Traumafolgestörungen und war viele Jahre Leiterin der Klinik für Psychotherapie und psychosomatische Medizin in Bielefeld. Dort hat sie die heute weit verbreitete Methode der „Psychodynamisch imaginativen Traumatherapie“ (PITT) entwickelt. Sie ist eine Pionierin in der Traumatherapie. Ihre Veröffentlichungen, Vorträge und Schriften haben Fachleute und Betroffene auf der ganzen Welt inspiriert und weitergebildet und ihre psychische Gesundheit nachhaltig beeinflusst. Einer ihrer Schwerpunkte ist kollektive Traumatisierung - die langen Schatten der Vergangenheit von zum Beispiel Kriegskindern und Kriegsenkeln in der Psychotherapie und wie diese Erfahrungen ihren Alltag – und damit auch ihre Elternschaft – prägen.
Denn Eltern sind dem ausgesetzt, was sie selbst als Kinder erlebt haben. Ihre eigene emotionale Geschichte haben vor allem ihre eigenen Eltern geschrieben. Aber das betrifft nicht nur sie selbst, sondern auch ihre eigenen Kinder. Ohne es zu merken, werden schon in der Schwangerschaft ihre Stimmung und ihr Beziehungsstil tendenziell an ihr Baby weitergegeben. Eine Studie ergab, dass der Bindungsstil der Mutter während der Schwangerschaft den Bindungsstil ihres noch ungeborenen Babys vorhersagen könnte. Nun ist die Frage, was wir konkret tun können – einerseits, um uns selbst zu helfen und andererseits, um unsere Kinder zu schützen.
In diesem Talk sprechen wir darüber:
Dieser Online-Kurs ist für alle, die ihre eigene Rolle bewusst gestalten wollen und von Geburt an die Weichen für mentale, seelische und körperliche Gesundheit ihrer Kinder legen wollen. Gemeinsam für eine neue Generation gesunder Menschen. Weil wir unsere Kinder für immer prägen.